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Der Lebensbaum ist ein sehr altes Symbol und in der Mythologie vieler Kulturen der Welt verankert. Er wurde oft als Sitz der Götter und anderen übernatürlichen Wesen verehrt und stellt als „axis mundis“ die Weltachse im Zentrum der Welt dar.
Seine Wurzeln reichen tief in die Erde bis in die Unterwelt und seinen Wipfel ragen hoch in den Himmel in die Oberwelt. Somit verbindet er die drei Welten – Unterwelt, Erde und Himmel.
Welche Bedeutung hatte der Lebensbaum bei alten Völker und Kulturen?
Im alten Ägypten wurde er Isched-Baum genannt und war mit dem Sonnengott Ra, Seschet, Thot und einige anderen Gottheiten verbunden. Das Grab Thutmosis III enthält eine Zeichnung, die zeigt wie der König von dem Isched-Baum gesäugt wird.
Bei den Babyloniern treffen wir auf den Heiligen Baum von Eridu.
Die Finnen nennen ihn Iso Tammi (Große Eiche).
Bei den alten Griechen finden wir den Baum der Hesperiden. Die Hesperiden waren Nymphen in der griechischen Mythologie und hatten in ihren wunderschönen Garten einen Baum. An den Äste des Baumes hingen goldene Äpfel und er wurde von einem mehrköpfigen Drachen bewacht.

Welche Rolle spielt der Lebensbaum in den Religionen?
Judentum
Bei den Hebräern in der Kabbala wird er Ez Chajim genannt. Der kabbalistische Lebensbaum oder auch „Baum der Sefirot“ ist ein System aus 10 Sefirot, das die göttliche Schöpfung in Mikro- und Makrokosmos wiederspiegelt.
Christentum
In der Bibel (Gen 2-3) ist der Garten Edens beschrieben, wo in der Mitte zwei Bäume – der Baum der Erkenntnis (dessen Frucht Eva und Adam gegessen haben) und der Baum des Lebens wachsen. Die Früchte des Lebensbaumes sollen ewiges Lebens schenken.
Hinduismus
In einer der wichtigsten Schriften des Hinduismus – Bhagavad Gita – wird der heilige Baum Ashvattha beschrieben. Er ist der heilige Feigenbaum, Papelfeige oder der Bodhibaum (ein Symbol des Erwachens). Hier hat Buddha Erleuchtung erlangt. Er gilt auch als Baum der Schöpfung und der Weisheit und als Analogie des Universums und symbolisiert die Verbundenheit. Die Wurzel ist Gott und wir sind wie die einzelnen Blätter eines Baumes. Alles Leben auf der Erde ist miteinander und mit Gott verbunden.
Islam
Im Islam gibt es den Tuba-Baum. Er ist ein mystischer Baum, der im Himmlischen Paradies wächst. Sein Stamm wächst im Palast des Propheten, seine Äste reichen in den Häuser der Gläubigen und die Zweige aus Smaragd und Perlen tragen schmackhafte Früchte. Er symbolisiert die ewige Seligkeit und das Wohlbefinden, welches man im Paradies erhofft.

Der Lebensbaum in der Nordischen Mythologie von Germanen und Kelten
In der Nordischen Mythologie war die Weltenesche Yggdrasil als der Weltenbaum bekannt. Er verbindet alle Welten und stellt den gesamten Kosmos dar.
Bei den Germanen gab es die Vorstellung von neun Welten, die auf drei Ebenen verteilt sind:
Oberwelt
Asgard – Heimat der Götter (Asen)
Vanaheim (Wanenheim) – Welt der Vanen – älteren Gottheiten die vor allem mit Fruchtbarkeit und Ackerbau verbunden sind.
Ljossalfheim (Albenheim) – Welt der Lichtalben (Elfen)
Erde
Midgard (Mittelheim) – Heimat der Menschen
Jötunheim – Welt der Riesen
Muspelheim – Feuerreich im Süden
Unterwelt
Svartalfheim – Welt der Schwarzalben (Zwerge)
Niflheim – Dunkelheim, dunkle Welt in der Tiefe oder eisige Welt im Norden
Helheim – Totenreich (das Verborgene)
Die Weltenesche Yggdrasil beherbergt auch einige Tiere:
- Eichhörnchen Ratatöskr: Zwischen den Wurzeln und der Krone der Weltenesche eilt das Eichhörnchen Ratatöskr und verbreitet Gerüchte über die Einwohner der unteren (der Drache Nidhöggr) und der obere Seite des Baumes (Adler und Habicht) und schürt damit Feindseligkeiten.
- Adler und Habicht: Auf der Spitze der Weltenesche sitzt ein Adler der die Welt von oben beobachtet. Zwischen seinen Augen befindet sich der Habich, der für das Wetter zuständig ist.
- Drache Nidhöggr: Der schlangenartige Drache Nidhöggr nagt an den Wurzeln der Yggdrasil und verursacht Schäden.
Aus den Wurzeln der Weltenesche entspringen drei Quellen:
- Urdsbrunnen – auch Schicksalsbrunnen genannt: Hier treffen sich die drei Nornen Urd, Verdandi und Skuld um über die Geschicke der Menschen und der Götter zu entscheiden.
- Mimirsbrunnen – Brunnen der Weisheit: Der Brunnen der Weisheit wird von Mimir bewacht.
- Hvergelmir (übersetzt – „brausender Kessel“): Hier wohnt der Drache Nidhöggr.
Die Kelten betrachteten die Bäume als magisch und glaubten, dass der Mensch aus einem Baum zum Leben erwacht sei. Aus diesem Glauben entstand das Keltische Baumhoroskop, in dem der Mensch eine besondere Beziehung zu seinem persönlichen Baum hat und seine Kräfte und Eigenschaften teilt.
Der heilige Baum (meist eine Esche) war die Verbindung zwischen dem Realen und der Anderswelt. Das keltische Wort für die Eiche „dair“ wurde später zum englischen „door“ was auf deutsch Tür bedeutet und weist auf die Bedeutung des Baumes als „Das Tor zum Anderswelt“.
Der Glaube an heiligen Bäumen ist in Irland bis heute weit verbreitet. Menschen, die ihr Glück suchen, hängen an die Äste eines „Rag Trees“ oder „Fairy Trees“ oder auf deutsch „Wunschbäumen“ Stofffetzen, Geschenke oder Nachrichten.

Was symbolisiert der Lebensbaum und was bringt er uns?
Der Lebensbaum symbolisiert das Leben selbst. Er symbolisiert die Fruchtbarkeit, das Wachstum, die Entwicklung, die Weisheit, die Heilung und die Unsterblichkeit.
Dieses Symbol kann Sie unterstützen Ihre innere Stärke, Kraft und Hoffnung auf Ihren Lebensweg wieder zu finden. Er kann Ihnen helfen, wenn Sie die Verbindung zu Gott und die Natur suchen und harmonisieren möchten. Als Fruchtbarkeitsymbol hilft er Ihnen, Ihre Ideen und Wünsche zu verwirklichen.
Sie werden Früchte tragen und Ihnen zu materiellen sowie geistigen Reichtum und Wohlstand verhelfen. Der Weltsteine Shop hat viele Produkte zum Lebensbaum in der gleichnamigen Kategorie in der Seelenwelt: Lebensbaum und Blume des Lebens.

Foto Copyright: Jeremy Bishop, Veeterzy, Gautam Ganguly, thewonderalice
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